Endoskopie – weil unser Tier das Beste verdient

Endoskopische Verfahren

Endoskopische Techniken (Minimal Invasive Chirurgie) wurden in vielen Bereichen der Veterinär-Endoskopie entwickelt, um Ihnen und Ihrem Haustier weniger invasive Alternativen zur herkömmlichen offenen Chirurgie zu bieten. Einige der häufigsten endoskopischen Verfahren sind nachstehend aufgeführt, aber Spezialisten erweitern stetig die Anwendung endoskopischen Techniken auf andere Bereiche.

Wenn Ihr Tier operiert werden muss, fragen Sie Ihren Tierarzt, inwieweit Endoskopie eine weniger schmerzhafte - und effektivere - Option sein kann. Wenn Ihr Tierarzt keine endoskopischen Behandlungen oder Operationen anbietet, können Sie möglicherweise an einen Spezialisten verwiesen werden, der dies tut. Auch wir stehen Ihnen gerne zur Seite, um Ihnen eine Liste der Tierärzte zur Verfügung zu stellen, die Endoskopien in Ihrer Gegend durchführen. Wenn Ihr Tierarzt Interesse hat, mehr über die Anwendungen Endoskopie in der Veterinärmedizin zu erfahren, kann er sich jederzeit gerne an uns wenden, um weitere Informationen und eine Liste von Schulungsmöglichkeiten zu erhalten.

Arthroskopie

Arthroskopie

ist die Endoskopie der Gelenke. Es wird in Fällen von chronischer Lahmheit, Gelenkschmerzen, Gelenkinstabilität, Schwellung und anomalen Röntgenbefunden eingesetzt.

Bronchoskopie

Bronchoskopie

ist die Endoskopie der Atemwege und der Lunge. Sie ermöglicht es, strukturelle Anomalien zu identifizieren oder Proben veränderter Sekrete der Atemwege zu sammeln und dient ebenfalls der Identifikation und Entfernung von Fremdkörpern, Gewebeproben-Läsionen oder Wucherungen.
Foto: Dr. Timothy McCarthy

Zystoskopie

Zystoskopie

ist die Endoskopie der Harnblase, die bei Patienten mit chronischen Infektionen, Blut im Urin, Harndrang, Inkontinenz, Trauma, Harnsteinen und abnormen Röntgenbildern verwendet wird.
Foto: Dr. Timothy McCarthy

Gastrointestinale Endoskopie

Gastrointestinale Endoskopie

ist die endoskopische Untersuchung von Magen und Darm. Die Liste der Indikationen umfasst beispielweise das chronische Wiederaufstoßen von Nahrung, Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Blut im Stuhl, Appetitlosigkeit, Durchfall, Gewichtsverlust, Schleim im Stuhl und Anstrengung beim Ausscheiden. Hier wird die Endoskopie am häufigsten für die Gewinnung von Gewebeproben und die Entfernung von Fremdkörpern verwendet.
Foto: Dr. Todd Tams

Gastropexie

Gastropexie

ist eine vorbeugende Operation, die laparoskopisch bei gefährdeten Hunden durchgeführt werden kann, um eine Drehung des Magens zu verhindern, die tödlich sein kann, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Der Magen wird dabei an die Bauchdecke genäht, um ein Verdrehen des Magens zu verhindern. Durch Endoskopie wird die offene Operation, die hier einen Schnitt von 15 bis 30 cm notwendig machen würde, ersetzt. Oftmals wird die Gastropexie zum Zeitpunkt der laparoskopischen Kastration durchgeführt, sodass zwei Operationen in einer Narkose durchgeführt werden können.

Laparoskopie

Laparoskopie

ist die Endoskopie der Bauchhöhle, die als diagnostisches Instrument zur Entnahme von Gewebeproben der Leber, der Niere und der Bauchspeicheldrüse dient. Fortgeschrittene minimalinvasive Chirurgie umfasst die Entfernung der Nebenniere, Gastropexie, die Reparatur von Brüchen (Hernien) und die Entfernung der Eierstöcke beziehungsweise der Gebärmutter (Kastrationen).
 

Laparoskopische Kastration

Laparoskopische Kastration

ist eine Technik zur Kastration von weiblichen Katzen und Hunden. Da lediglich ein bis drei kleine Schnitte anstelle einer großen Inzision im Bauchraum notwendig sind, bietet es eine weniger schmerzhafte, sicherere und schneller heilende Alternative zur traditionellen Kastration. Andere Ausdrücke, die teilweise synonym verwendet werden, sind Ovarektomie, Ovariohysterektomie oder Sterilisation.
In den Entwicklungsländern der Welt kann die Technik der endoskopischen Kastration zur kostengünstigen Kontrolle von streunenden Hundepopulationen eingesetzt werden, da die Hunde nach der Operation und vor der Freisetzung nicht lange zur Beobachtung gehalten und gefüttert werden müssen.
 

Otoskopie

Otoskopie

ist die Endoskopie des Außen- und Mittelohrs. Es ist eine der häufigsten Anwendungen der Endoskopie in der Veterinärmedizin. Die Otoskopie ermöglicht eine sichere und gründliche Reinigung des Ohrs unter ständiger optischer Kontrolle, Entfernung von Fremdkörpern, Entfernung von Polypen und diagnostische Probenahme.
 

Rhinoskopie

Rhinoskopie

ist die Endoskopie der Nasenhöhle, die häufig bei Hunden und Katzen mit chronischem Nasenausfluss, nasaler Verengung, chronischem Niesen, Nasenbluten, Gesichtsverzerrung, Nasenschmerzen, akutem starken Niesen, „Rückwärtsniesen“ und abnormalen Röntgenbildern angezeigt ist.
Foto: Dr. Timothy McCarthy

Vaginoskopie

Vaginoskopie

ist die endoskopische Untersuchung der Vagina. Indikationen für die Vaginoskopie sind vaginaler Ausfluss, Blutungen oder Wucherungen, Trauma, Inkontinenz, Fremdkörperentfernung und Schmerzen beim Wasserlassen. Reproduktive Indikationen umfassen die künstliche Befruchtung über den Gebärmutterhals, Schwierigkeiten bei der Geburt und die Überwachung des Östruszyklus.